Raus aus der Opferrolle

In den 70er und 80er hatte man der Schwerpunkt der Sexualtherapie im Behandeln des "Nichtkönnens" gesehen. Das Therapeutenehepaar Masters und Johnson hatte beschrieben, wie der "normale" Ablauf von Erregungs-, Orgasmus- und Entspannungsphase angeblich ist. Zu starke Abweichungen von dieser Festlegung wurden als krankhafte Störungen interpretiert und behandelt. Der oder die PatientInn kann nicht, ist quasi Opfer.

Im Gegensatz dazu bietet der systemische Ansatz des Wollens und Begehrens mehr Selbstbestimmtheit für die eigene Sexualität. Der Körper reagiert unbewusst auf Unstimmigkeiten. Ungute Gefühle, Rückzug oder Verletztheit sind die stete Folge. Diese Verhaltensweisen sind eindeutige Indikatoren dafür, dass in der aktuellen Sexualität für den Betroffenen etwas nicht stimmt.

"So nicht!" - Sondern anders!

Die bewusst gemachten Reaktionen des Körpers, als Entscheidung für eine individuell stimmige Sexualität anzuerkennen, ist der erste wichtige Schritt. Damit wird die Opferhaltung aufgegeben. Man wird quasi zum "Täter". Ich entscheide mich anders! Gleichzeitig verändert sich die Rollenverteilung in der Sexualität. Das Opfer hat bislang dem Partner die Definitionshoheit darin überlassen, was "richtig" und was "normal" ist.

Der zweite große Schritt besteht darin, herauszufinden, was die eigene Sexualität ist. Eine Sexualität, die dem eigenen Wollen und Begehren entspricht. Eine, die wieder lebendig werden läßt. Der oder die Partner*inn wird sich ebenfalls bewegen müssen. Das bedeutet zunächst, dass beide die Komfortzone verlassen müssen, auch oder gerade nach langen Partnerschaftsjahren. So wie bisher geht es ja nicht mehr... 

Nutzen Sie die Chancen des Erkennens und Veränderns. Mit meiner professionellen Unterstützung wird Ihnen dies leichter gelingen.